Schwebekörper-Durchflussmesser
Messprinzip für Schwebekörper-Durchflussmesser
Mit der Markteinführung von rotierenden Schwebekörpern in industrieller Fertigung durch die Firma Rota wurde im Jahr 1908 der Begriff „Schwebekörper-Durchflussmesser“ als Fachbezeichnung für diese Art der mechanischen Durchflussmesser definiert. Der Ingenieur Karl Küppers aus Aachen wurde im selben Jahr mit einem Patent registriert. So sind „Rotameter“ bzw. „Rotamesser“ bis heute die gebräuchlichen Fachtermini der Branche für Schwebekörper-Durchflussmesser.
Durchflussmessgeräte mit Schwebekörperprinzip funktionieren über ein senkrecht stehendes, konisches Messrohr aus Glas, Metall oder Kunststoff. Darin kann sich ein Schwebekörper mit spezieller Bauform frei auf und ab bewegen. So können die Durchflusswerte in Höhe der Messkante des Schwebekörpers auf der Skala des Rotamessers abgelesen werden.
Der Einbau des Messgeräts in das Rohrleitungssystem erfolgt in Senkrechtlage, so dass der Durchfluss des Mediums von unten nach oben erfolgen muss. Wenn nun das Medium den konischen Körper des Messgeräts durchströmt, bewegt sich im Inneren ein Schwebekörper auf der vertikalen Achse. Sein Eigengewicht lässt den Schwebkörper prinzipiell immer auf die Öffnung (Eingangsseite) des Messgeräts sinken.
Das unter Druck stehende Medium im Rohrleitungssystem (Auftriebskraft FA) bringt den Schwebekörper sobald das Eigengewicht im Messkonus (Gewichtskraft FG) erreicht ist, zum Steigen. Die konische Form verbreitert das Messgerät nach oben hin. Je weiter der Schwebekörper also nach oben gedrückt wird, desto mehr des zu messenden Mediums kann an dem Körper vorbeifließen (Strömungswiderstand FR). Der Schwebekörper pendelt sich in Folge von ausgeglichenen Kräften bei einem gewissen Messwert ein. Dieser Messwert bildet die Strömungsgeschwindigkeit ab und wird an der Skalierung anhand der Oberkante des Schwebekörpers in l/h abgelesen (siehe Abb. Arten von Schwebekörpern). Bei abfallendem Volumenstrom sinkt auch der Schwebekörper wieder und der Messwert verändert sich entsprechend.
Aufbau der Schwebekörper-Durchflussmessgeräte
Die Schwebekörper-Durchflussmesser bestehen grundsätzlich aus folgenden Bauelementen: Schwebekörper, Messkonus, Durchflussskala, die mit Anschlussarmaturen wie Passstücken bzw. Flanschen oder Verschraubungen in der Rohrleitung befestigt werden. Die Abdichtung erfolgt mit Dichtungselementen. Begrenzt wird die Schwebekörperbewegung durch Anschläge und zusätzlich wird das Messrohr mit einem schützenden Gehäuse gesichert.
Produktausführungen der mechanischen Schwebekörper-Durchflussmesser
Kunststoff:
- Kurze Lieferzeit
- Preisgünstige Ausführung
Glas:
- Hohe Formgenauigkeit
- Bis zu einer Temperatur von 150 °C einsetzbar
- Hohe Wiederholgenauigkeit
Metall:
- Robuste Ganzmetall-Armatur Ausführung
- Bis zu einer Temperatur von 350 °C einsetzbar
- Druck bis 400 bar
Schwebekörper-Durchflussmesser aus Kunststoff bzw. Glas
Die Anzeige ist direkt auf der am Messkonus befindlichen Skala (z.B. in l/h) möglich. Dabei liegt die Ablesekante an der Stelle des größten Durchmessers des Schwebekörpers.
Schwebekörper-Durchflussmessgeräte aus Metall
Die Erfassung und Prüfung der linearen bzw. nichtlinearen Massen- oder Volumendurchflussmenge einer Flüssigkeit oder eines Gases zählen zu den hauptsächlichen Messaufgaben eines Schwebekörper-Durchflussmessers. So müssen bei dessen Auswahl diverse Faktoren berücksichtigt werden:
- Art des zu messenden Mediums
- Druckbereich und Temperaturspanne des Mediums
- Benötigte Genauigkeit und die gewünschte Messrate der Messung
MECON bietet Ihnen eine ganzheitliche Auswahl an Schwebekörper-Durchflussmessgeräten – immer passgenau zur jeweiligen Messaufgabe und gemäß der wirtschaftlich optimalen Produktlösung.
Die Messgeräte von MECON kommen rund um den Globus in verschiedenen Branchenbereichen zum Einsatz:
- Anlagen- und Maschinenbau
- Baumaschinen und Geräte
- Chemie
- Gebäudetechnik
- Laboreinrichtungen
- Lebensmittel
- Metallgewinnung, -erzeugung u. -verarbeitung
- Öl und Gas
- Schifffahrt
- Wasser- und Abwasserwirtschaft